Guten Morgen liebe Leser!
Das neue Jahr hat begonnen und ich begrüße Sie wieder aus unserer Redaktion in Jerusalem. Sechs Tage ist es her, seitdem ich das letzte Mal in Jerusalem war. Auch im neuen Jahr ist hier alles wie immer: Der wunderschöne Blick aus meinem Fenster, der strahlend blaue Himmel, mein geliebter Machane-Jehuda-Markt, der sich auf den ersten Geschäftstag des neuen Jahres vorbereitet. Es ist schön, wieder hier zu sein.
Jetzt beginnen wir uns, auf den nächsten Feiertag vorzubereiten, denn der steht unmittelbar vor der Tür. Es ist unser allerhöchster Feiertag. Am Dienstagabend beginnt der “Jom Kippur”, der “Tag der Sühne”. An diesem Tag fasten wir 25 Stunden. Nicht nur die religiösen Juden halten diesen Tag ein und fasten, sondern auch der größte Teil der säkularen Juden. Das Leben in Israel kommt fast völlig zum Stillstand. Das ist das Besondere an diesem Tag. Er vereint uns Juden aller Richtungen, egal wie religiös wir sind. Alle Geschäfte, Restaurants werden geschlossen sein, der Straßenverkehr kommt zum Stillstand. Wer nicht in die Synagoge geht nutzt die Zeit zuhause mit der Familie. Es ist ein Tag, an dem wir uns in uns kehren, unser Leben Revue passieren lassen. Schon ein paar Tage vor Jom Kippur ist es üblich, sich bei Freunden und Bekannten zu entschuldigen, für den Fall, dass sie sich im vergangenen Jahr von uns in irgendeiner Art und Weise verletzt gefühlt haben sollten. Dieser Tag hat eine ganz besondere Atmosphäre, diese Ruhe in der Stadt und auf den Straßen.
Die Kinder nutzen die leeren Straßen, um mit ihren Fahrrädern und Skateboards zu fahren. Das beginnt schon kurz nach Beginn des Jom Kippur. Tage vorher haben die Fahrradgeschäfte Hochbetrieb, wenn neue Räder verkauft und alte Räder repariert werden. Natürlich ist das Fahrradfahren nur Sache der nicht religiösen Juden, denn auch das Radfahren ist an diesem Tag, wie auch am Shabbat, verboten. Bei uns zuhause beginnen wir nach dem letzten Essen, dem “Arucha Mafseket” (Das Mahl vor dem Beginn des Fastens) die 25-stündige Fastenzeit, in der nichts getrunken und gegessen wird. Menschen mit Gesundheitsproblemen ist es natürlich erlaubt je nach Bedarf, etwas zu trinken oder auch zu essen. Ich hoffe nur, dass es an diesem Tag nicht so warm sein wird. Leider passiert es oft, dass es gerade am Jon Kippur besonders heiß ist und das erschwert natürlich das Fasten.
Und zum Abschluss natürlich das Wetter für heute in Israel:
Heiter bis wolkig, leichter Temperaturrückgang. Folgende Höchsttemperaturen werden erwartet: Jerusalem 27 Grad, Tel Aviv 28 Grad, Haifa 27 Grad, Tiberias am See Genezareth 34 Grad, am Toten Meer 35 Grad, Eilat am Roten Meer 35 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth liegt derzeit bei -213.585 m unter dem Meeresspiegel, Tendenz sinkend.
Es hat sich deutlich abgekühlt, nachdem die es an den Feiertagen sehr warm war. Trotz der Hitze haben mehrere tausend Menschen die Tage für Ausflüge in die Natur genutzt. Bis zum Wochenende soll es noch angenehm bleiben. Wie es dann weitergehen wird, werden wir noch erfahren.
Und nun wünsche ich Ihnen einen angenehmen Tag und nochmals ein gutes und erfolgreiches neues Jahr, machen Sie es gut.
Shalom aus Jerusalem!
Dov
Israel Heute Mitgliedschaft
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Nur Mitglieder können Kommentare lesen und schreiben.