Israel Heute Morgen

Es ist kalt. 9 Grad mittags in Jerusalem darf man bei uns als kalt bezeichnen. Erinnerungen an den Winter von 1992, ein paar Worte über Amona, deren Bewohner sich gegen den Vorschlag der Regierung entschieden haben und sich der Räumung widersetzen werden, den Sieg der Basketballer von Hapoel Jerusalem über Ulm und natürlich das Wetter für heute in Israel.

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Guten Morgen liebe Leser!

Es ist kalt. 9 Grad mittags in Jerusalem darf man bei uns als kalt bezeichnen. Auch wenn wir hier auch schon niedrigere Temperaturen hatten, sogar Minusgrade, aber das ist eher eine Ausnahme. In den letzten Jahren hatten wir in fast jedem Winter mindestens einen sogenannten „Schneetag“, wo es etwas schneite. Und ab und zu bleibt der Schnee dann auch etwas liegen. Vor drei Jahren war es etwas mehr, das war ein ganz außergewöhnlicher Winter, der mich an einen noch extremeren Winter erinnert, den aus dem Jahr 1992. Zu der Zeit war ich noch Student an der Jerusalemer Musikakademie. Wir hatten damals die Schneewarnungen nicht ernst genug genommen uns sind auf dem Kampus geblieben. Dann begann es, zu schneien und zu stürmen. Wir waren begeistert. Aber es hörte nicht mehr auf, es schneite immer weiter. Am Ende ging draußen gar nichts mehr. Ich versuchte, zu Fuß nachhause zu kommen und fühlte mich wie ein Abenteurer in der Antarktis. Es heulte ein enormer Schneesturm, Strommasten und Bäume knickten um, der Schnee war zu schwer. Dann hielt ein Auto mit Schneeketten (Schneeketten in Jerusalem?). Der Fahrer fragte, wo ich hin wollte und nahm mich mit. Im Auto waren noch weitere „Gestrandete“. Am nächsten Tag war Jerusalem unter einer dichten Schneedecke. Es war still, kein Auto fuhr. Eine ganz besondere Atmosphäre. Der Schnee blieb dann fast 2 Wochen liegen, das war ein Winter, den ich nie vergessen habe. Ich habe ein Video vom Winter 1992 gefunden.

So, jetzt aber zurück in die Gegenwart, ich hoffe, Sie verzeihen mir meinen Ausflug in die Vergangenheit. Wo war ich stehengeblieben? Richtig, es ist kalt. Auch 10 Grad können kalt sein, wenn es nass ist. Und es ist sehr nass. Der Regen hat jetzt nachgelassen, aber auch die kommenden Tage sollen kühl bleiben mit vereinzelten Regenschauern im Norden und an der Küste.

Und hier ist das Wetter für heute in Israel:

Bewölkt und kalt.Folgende Höchsttemperaturen werden erwartet: Jerusalem 10 Grad, Tel Aviv 16 Grad, Haifa 14 Grad, Tiberias am See Genezareth 17 Grad, am Toten Meer 19 Grad, Eilat am Roten Meer 19 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth liegt derzeit bei -213.72 m unter dem Meeresspiegel.

Und nun zurück in die Realität von Israel, Dezember 2016. Es geht weiterhin um Amona. Gestern hat es unter den Bewohnern eine Abstimmung gegeben, ob man das Angebot der Regierung annehmen soll. Nach langen und heftigen Diskussionen hat man sich gegen das Angebot ausgesprochen. Die Abstimmung endete mit 59 Gegenstimmen gegenüber 20 Stimmen, die den Lösungsvorschlag angenommen hätten. Der Vorschlag wurde abgelehnt, weil nicht für alle eine Lösung gefunden worden war. Nun muss man sich auf eine gezwungene Räumung Amonas einstellen, der sich die Bewohner zusammen mit mehreren Tausend Unterstützern widersetzen werden. Es wurden bereits alte Autoreifen vorbereitet, die angezündet werden sollen, um die Räumung zu erschweren. Das sieht nicht gut aus. Allerdings versuchte einer der Jugendlichen, die sich bereits in Amona befinden, um gegen die Räumung zu kämpfen, zu beruhigen. Man würde keine Gewalt anwenden, sondern sich nur passiv widersetzen. Die Sicherheitskräfte müssten sie aus den Häusern ziehen. Die Situation ist absurd. Keiner möchte Amona wirklich räumen. Die Regierung steht hinter den Bewohnern, aber ihr sind die Hände gebunden. Das Gericht hat entschieden. Ich hoffe sehr, dass keiner zu Schaden kommen wird. Keiner wollte diese Situation. Es ist verrückt.

Und nun noch etwas Erfreuliches vom Sport. Gestern haben die Basketballer von Hapoel Jerusalem zuhause in der heimischen Arena im Rahmen des Eurocups gegen den Bundesligisten aus Ulm gespielt und das Spiel mit 69:64 gewonnen. Das verspricht den zweiten Platz und das Weiterkommen in die nächste runde der besten 16. Die Jerusalemer „Pais Arena“ ist die grösste Sporthalle im Nahen Osten, sie wurde vor 2 Jahren eingeweiht. Seitdem kann Hapoel Jerusalem vor einem wesentlich grösseren Publikum spielen. m ersten Jahr in der Arena wurde sie zum ersten Mal israelischer Meister, sie gewannen den Pokal. Zu Beginn dieser Saison gewannen sie den Liga-Pokal. Hoffen wir auf weitere Erfolge.

Die Arena

Jetzt wünsche ich Ihnen einen wunderbaren Donnerstag. Machen Sie es gut.

Shalom aus Jerusalem.

Dov

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