Gestern Abend hat vor der Residenz von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu eine Demonstration gegen die bevorstehende Räumung der Siedlung Amona stattgefunden. Mehrere tausend Menschen waren dem Aufruf der Bewohner Amonas gefolgt und demonstrierten gegen die Zerstörung der Siedlung. Es wurden Schilder mit mit der Aufschrift „Nur Israel zerstört jüdische Häuser“, „Amona fällt nicht ein zweites Mal“ und auch „Amona steht nicht zur Debatte“ hochgehalten. Auf der Demonstration sprach auch die Ministerin für Kultur und Sport Miri Regev. Sie unterstützte die Bewohner Amonas und die Siedlung in Judäa und Samaria und sagte, dass „Eretz Israel“, das Land Israel, dem Israelischen Volk gehöre. Sie beschuldigte die linken Organisationen, mithilfe von Klagen vor den Gerichten die Besiedlung von Judäa und Samaria zu delegitimisieren. Dabei seien die Organisationen nicht wirklich an der Rechtsprechung interessiert, sondern an der Verhinderung der Rückkehr des Israellischen Volkes in sein Heimatland.
Heute beraten die Bewohner von Amona, ob sie das letzte Angebot der Regierung für eine provisorische Lösung annehmen wollen. Man hat vorgeschlagen, einige der Häuser auf benachbarten Grundstücken am selben Hügel wieder aufzubauen, andere Familien sollen vorläufig in der Siedlung Ofra untergebracht werden, bis eine endgültige Lösung gefunden wird.
Die vorgeschlagenen Grundstücke
Die Regierung hofft, dass die Bewohner die vorgeschlagene provisorische Lösung annehmen werden, damit die Räumung problemlos in den nächsten Tagen durchgeführt werden kann. Medienberichten zufolge besteht die Hoffnung, dass die Bewohner heute den Vorschlag annehmen werden. Sollte dies nicht der Fall sein, muss man sich darauf einstellen, dass die Bewohner sich der Räumung widersetzen werden.
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