Die belgische Fluggesellschaft “Brussels Airlines” hat vor drei Wochen einen bisher als Nachtisch angebotenen Halva-Riegel aus dem Sortiment genommen. Als Grund für diesen Schritt sagte ein Sprecher der Fluggesellschaft: “Beim dem Dessert handelt es sich um ein umstrittenes Produkt.” Der Halva-Riegel wird von der Firma Achva hergestellt, die ihren Sitz in der Nähe von Barkan in Samaria hat.
Ein kleiner Erfolg der BDS. Palästinensische Organisationen hatten sich an die belgische Fluggesellschaft gewandt und sie auf den israelischen Halva-Riegel aufmerksam gemacht. “Viele Gesellschaften sind sich der Herkunft der Produkte, die sie in Israel einkaufen, nicht bewusst,” hiess es in einer Mitteilung der Organisation “Palästinensische Solidarität”. Weiter wurde erklärt: “Das belgische Außenministerium muss tätig werden und darauf achten, dass keine Produkte aus den jüdischen Siedlungen stammen”.
Als Reaktion antwortete “Brussels Airlines”: “Unsere Gesellschaft bietet bei ihren Flügen eine vegetarische Mahlzeit an, bei der auch ein Dessert serviert wird. Auf der Linie von Tel Aviv nach Brüssel hatte eine lokale Catering-Firma irrtümlicherweise ein Dessert mit dem Namen Halva Vanille serviert, was nicht unserer Bestellung entsprach. Ein Fluggast machte uns darauf aufmerksam, dass es sich bei diesem Halva-Riegel um ein umstrittenes Produkt handele. Wir als Fluggesellschaft, die Fluggäste verschiedener Kulturen aus der ganzen Welt dient, sind dazu verpflichtet, Produkte anzubieten, die von allen geschätzt werden. Daher haben wir uns dazu entschieden, den Halva-Riegel aus dem Sortiment zu nehmen und es durch ein anderes Produkt zu ersetzten.”
Jakov Malach, der Eigentümer der Fabrik “Achva”, dem Hersteller des Riegels, erklärte gegenüber dem Nachrichtenportal Ynet: “Bei uns sind Arbeiter unterschiedlicher Herkunft beschäftigt. Wir haben hier Palästinenser, israelische Araber, Juden, Samaritaner und Siedler. Das ist eine echte Koexistenz. Der Frieden kommt von hier und nicht von Fluggesellschaften. Frieden gibt es da, wo Menschen Schulter an Schulter arbeiten. Wir arbeiten mit vielen Fluggesellschaften zusammen und ich bin froh, dass es sich bei “Brussels Airlines” um eine kleine Gesellschaft handelt. Wenn jemand nicht von uns kaufen will, werden wir damit zurechtkommen. Bei allen Boykotten in Europa, wenn ein Verbraucher ein Produkt lecker findet dann kauft er es. Denn 20% unserer Waren sind für den Export bestimmt und werden im Ausland zu günstigen preisen verkauft.”
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