Anlässlich des heute stattfindenden Jerusalem-Tages, der an die Befreiung und Wiedervereinigung Jerusalems, der Hauptstadt Israels, erinnert, hat sich der israelische Staatspräsident Reuven (Rubi) Rivlin in einer Videoansprache an die Bürger Israels und das Jüdische Volk aus aller Welt gewandt:
“Shalom meine Freunde, vor 49 Jahren hatte ich das Glück, mit Staub bedeckt und Tränen in den Augen, auf den Steinen Jerusalems zu gehen, zusammen mit meinen Freunden, Mitglieder der Jerusalemer Brigade, Fallschirmjäger und anderer Einheiten, die aus allen Teilen des Landes gekommen waren. Zusammen mit ihnen hatte ich die Ehre, einer von denen zu sein, die die Stadt befreiten. Für viele junge, tapfere und angstlose Kämpfer war es das erste Mal, die Gassen der Altstadt zu betreten. Für mich war dieser Gang nach 19 Jahren die Erfüllung eines Traumes. Wir alle fühlten, dass wir nicht alleine marschieren, mit uns zusammen marschierte ein ganzes Volk, was seit Generationen davon geträumt hatte, hierher zurückzukehren, in das Land Zion, nach Jerusalem. Mit jedem Schritt wurde uns klar, dass wir nach Jerusalem zurückgekehrt waren, in das Herz des Jüdischen Volkes, nach Zion. 19 Jahre hatten wir auf diesen Augenblick gewartet, und die Zeit war gekommen. Und wieder liefen unsere Füße durch die Altstadt bis hin zur Klagemauer.
Und obwohl es nicht lange her ist, hat die Zeit und der Zweifel die Stärke dieses Momentes zerfressen. Die Stadt, die vor 3000 Jahren 12 Stämme vereinigt und uns zu einem Volk gemacht hatte, repräsentiert heute einen Zankapfel. Der Platz, über den geschrieben steht: “Mein Haus wird ein Haus des Gebetes aller Völker sein,” ist heute Ziel von Boykotten, internationaler Angriffe, die sogar versuchen, die jüdischen Wurzeln von Jerusalem zu verleugnen, so wie es bei der UNESCO geschehen ist.
Und unter uns, unsere Uneinigkeiten, die verlorene Fähigkeit, die Einigkeit und eine gemeinsame Vision zu sehen, haben uns Jerusalem vergessen lassen, das Herz dieses Landes. Wenn wir Jerusalem nicht als unsere größte Freude ansehen, riskieren wir, zu vergessen, wer wir sind und von wo wir hergekommen sind. Wenn es nicht wir sind, die die Befreiung und Vereinigung unserer Heimatstadt feiern, unserer Hauptstadt, wie können wir gemeinsam hoffen, träumen und diese Träume erfüllen für die Zukunft dieses Landes? Die Stadt, die ganz Israel zusammenführt, braucht unsere Liebe, dass wir sie feiern. Unsere Unabhängigkeit und Stärke hängt von unserer Verbindung zu Jerusalem ab.
49 Jahre nach der Wiedervereinigung und Befreiung der Stadt, freut euch mit Jerusalem und seid glücklich für die Stadt, lernt sie kennen, damit wir gemeinsam unsere Wurzeln vertiefen und gemeinsam wachsen können.
Ich wünsche euch aus Jerusalem einen gesegneten und glücklichen Jerusalem-Tag!”
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