Diese Jahreszeit der Isolation und Beklemmung durch das Coronavirus ist paradoxerweise mit wunderschönen Ausdrucksformen der Einheit und Hoffnung in „von der Menge gesungenen“ Liedern auf der ganzen Welt regelrecht „aufgeblüht“.
Das folgende israelische Lied „Tribe of Brothers and Sisters“ (Stamm der Brüder und Schwestern) ist Teil dieses Trends. Dieses einzigartige, emotionale hebräische Projekt wurde auf Initiative des staatlichen Radiosenders Galei Tzahal produziert. Es stellt 34 bekannte israelische Sängerinnen und Sänger aus verschiedenen Gegenden des Landes mit verschiedenen Musikstilen vor. Die Resonanz spricht für sich. Selbst innerhalb der kleinen Reichweite der hebräischen Musik hat der Videoclip über 35 Millionen Aufrufe auf YouTube!
Das Lied enthält Verweise auf bekannte Texte der hebräischen Poesie. „An dem, was war und was geworden ist… Und wie meine Seele sich noch sehnt (homia)“ ist ein Verweis auf die Nationalhymne des Staates Israel Hatikva. „Der Mensch ist der Abdruck seiner Heimat; sie hinterlässt die Linien in seiner Handfläche“ ist ein Verweis auf den Text des berühmten Dichters Schaul Tschernichovsky.
Das Lied besteht aus vokalen Selbstgesängen der teilnehmenden Sängerinnen und Sänger. Jeder Künstler hat sich den Ort, an dem er oder sie gefilmt wurde, selbst ausgesucht. Am Ende des Clips tritt Präsident Ruby Rivlin auf. Mit warmer, großväterlicher Liebe zitiert er den Refrain.
Der Gewinn aus dem Lied wird dem Sachi-Programm gespendet – einer einzigartigen Wohltätigkeitsorganisation, die gefährdete Jugendliche unterstützt.
In diesen Tagen, in denen das israelische Volk ein Gefühl der Spaltung verspürt und in denen wirtschaftliche Not und Unsicherheit groß sind, fand ich es angebracht, ein Lied zu singen, dessen ganzes Wesen sich in einem Wort zusammenfassen lässt:
Einheit
„Stamm von Brüdern und Schwestern“
Siebzig Jahre auf der Straße
Ich reise und schaue
Über das, was war und was geworden ist
Und wie sich meine Seele immer noch sehnt.
Vom Masada des Sonnenaufgangs
Und Jerusalem unserer Gebete
Von den Stränden am See Genezareth und Achziv
Von den Partys von Tel Aviv
Mein Vater betete und träumte
Vom Leben im Land Israel
Jetzt fragt mich mein Kind
Was ist die Geschichte Israels?
Hier ist die Heimat, hier ist das Herz
Und von ihnen werde ich nicht weichen
Unsere Vorfahren sind unsere Wurzeln,
Und wir sind die Blumen, die Melodien –
Ein Stamm von Brüdern und Schwestern.
Die gleiche Stadt, die gleiche Straße
Zwölf Söhne Jakobs
Unsere Reisen sammeln sich
In einem Rucksack voller Erinnerungen.
Der Mensch ist die Prägung seiner Heimat
Linien in seiner Handfläche
Zwischen den Gebeten und Gelübden
Die Düfte der Zitrushaine.
Und in den Augen meiner Mutter
Werde ih immer einen Platz im Inneren finden
Während ich auf der Gitarre spiele
Eine alte Melodie, die den Weg weist.
Hier ist die Heimat, hier ist das Herz
Und von ihnen werde ich nicht weichen
Unsere Vorfahren sind unsere Wurzeln,
Und wir sind die Blumen, die Melodien
Ein Stamm von Brüdern und Schwestern
Seit Genesis ist das alles miteinander verwoben,
Flecken, Flecken der Geschichte
Wie zwei Worte – zum Verbinden
Mit dem goldenen Faden eines Dichters.
Ich bin von hier, ich gehöre hierher
Und jeder Freund ist mein Bruder
Du bist derjenige, der in meinem Herzen schlägt
Ich bin der Westen und der Osten.
Hier ist die Heimat, hier ist das Herz
Und von ihnen werde ich nicht weichen
Unsere Vorfahren sind unsere Wurzeln,
Und wir sind die Blumen, die Melodien
Ein Stamm von Brüdern und Schwestern.
Hier ist Heimat, hier ist das Herz
Und von ihnen werde ich nicht weichen
Unsere Vorfahren sind unsere Wurzeln,
Und wir sind die Blumen, die Melodien.
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