Jesus aus den Schlagzeilen Israels entfernt

Vor kurzem habe ich über eine Serie von hebräischen Zeugnissen von messianischen Juden über ihren Glauben an Jesus berichtet, die in den „Walla News“, eine der größten israelischen Nachrichtenagenturen, veröffentlicht wurden.

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Vor kurzem habe ich über eine Serie von hebräischen Zeugnissen von messianischen Juden über ihren Glauben an Jesus berichtet, die in den „Walla News“, eine der größten israelischen Nachrichtenagenturen, veröffentlicht wurden.

Leider muss ich jetzt berichten, dass die Videoserie über Jesus beendet wurde und alle Andeutungen über Jesus und messianische Juden von der Seite entfernt worden sind.

„Walla“ ist ein Risiko eingegangen, als es eine messianische Kampagne ausstrahlte, die das Interesse eines großen Publikums an Jesus förderte. Wir haben schon mit starkem Widerstand gegen die beispiellose Kampagne gerechnet. Eitan Bar, einer der messianischen Juden, der für die Serie interviewt wurde, sagte uns: „Messianer in Israel können sich auf starke Reaktionen gefasst machen. Wir wissen, dass es zu unnachgiebigem Widerstand kommen wird.“ Er hatte Recht.

Nach Angaben von Erez Soref, dem Präsidenten des Israel College of the Bible, einer der Initiatoren des Projekts, ist folgendes passiert:

„Walla News erhielt heftige Drohungen aus der ultra-orthodoxen Gemeinde, die sich zusammengetan hatte, um die Nachrichtenagentur zu verklagen, da sie Jesus und messianischen Juden eine Plattform gegeben hatte. Walla News erhielt weitere Drohungen von ultra-orthodoxen Repräsentanten, die mit einen goßangelegten Boykott drohten. Die Nachrichtenagentur beschloss daraufhin die Interviews am 25. Dezember von der Website zu entfernen.

Die orthodoxe Gemeinde in Israel war sehr über die Werbevideos erregt, die sie „eine überraschende Aktion einer großen Medienquelle für eine Organisation, die sich mit Missionierung beschäftigt“ nannte. Andere nannten die Kampagne, die Jesus in den Mainstream Medien zeigte, „schamloses Verhalten im Internet, das der christlichen Sekte eine Plattform gibt, um ihre Agenda zu verbreiten, die dem Judentum schadet.

Das Verbreiten von Missionstätigkeiten (was sich in Israel auf messianische Juden bezieht, oder jeden, der über Jesus predigt) ist in Israel verboten. Ein Gesetz des israelischen Rundfunkverbands sagt, dass Kampagnen nicht ausgestrahlt werden dürfen, wenn „es Missionstätigkeit oder Kulte beinhaltet“. Man sollte jedoch bedenken, dass dieses Gesetz, das 1993 verabschiedet wurde, nur für Werbungen und Sponsorenverträge im Radio und dem Fernsehen gilt. Werbekampagnen für Jesus im Internet sind immer noch legal.

Avi Alcalay, Chefredakteur von Walla News, erklärte in seiner offiziellen Antwort zur messianischen Kampagne, dass „Werbung gesetzlich erlaubt ist und wir eine liberale Medienfirma mit der größten Zahl von Internetbesuchern in Israel sind. Wir werden immer die größte Spannweite von Meinungen an unsere Besucher übermitteln.“

Das hat Herr Alcalay schön gesagt, aber Drohungen von monetären Verlusten wegen eines Boykotts und mögliche Klagen halten Jesus nun verdeckt. Soref erläutert: „Genauso wie die ersten messianischen Juden ihren Messias vor 2000 Jahren nicht verschwiegen haben, haben wir nicht vor, unseren Fortschritt anzuhalten und werden wegen Verfolgung den öffentlichen Diskurs über Jeschua nicht aufgeben.“

Solange israelische Medienunternehmen wegen finanziellen Verlusten, Boykotten und Drohungen nicht in der Lage oder Willens sind, ist es unwahrscheinlich, dass messianische Kampagnen in naher Zukunft in die israelische Presse geraten. Allerdings nur solange er nicht selbst auf dem Ölberg auftritt. Das wären doch schöne Schlagzeilen!

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