Guten Morgen liebe Leser!
Wenn wir hier in Israel nicht dringendst mehr Regen bräuchten, würde ich das momentane Wetter lieben. Blauer Himmel, Sonne und kühle, frische Luft. So ist es sehr angenehm, morgens in der Frühe durch die Stadt zu gehen. Nachts ist es relativ kalt, sogar in Tel Aviv lagen die Temperaturen bei 11 Grad und in Beersheva in der Wüste bei nur 7 Grad. Gegen Mittag wird es dann überall im Land sehr angenehm werden.
Hier ist das Wetter für heute in Israel:
Teils heiter, teils wolkig, etwas kühler. Folgende Höchsttemperaturen werden erwartet: Jerusalem 15 Grad, Tel Aviv 19 Grad, Haifa 18 Grad, Tiberias am See Genezareth 22 Grad, am Toten Meer 23 Grad, Eilat am Roten Meer 23 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth liegt derzeit bei -213.79 m unter dem Meeresspiegel.
Ist Ihnen aufgefallen, dass wir schon längere Zeit nicht mehr von Terroranschlägen oder versuchten Messerattacken berichtet haben? Das mag zum einen an den Feuern liegen, die in der letzten Woche in ganz Israel gewütet hatten, aber vielleicht liegt es auch am Wetter? Ist es zu kalt? Ist die Motivation, einen Anschlag zu verüben, im Sommer grösser? Diese Frage ist mir gestern durch den Kopf gegangen. Wäre es nicht schön, wenn wir hier immer ohne den Terror oder die Gefahr eines Anschlags leben könnten? Es wäre doch toll, sich einfach nur mit den Problemen des normalen Alltags auseinandersetzen zu müssen. Ich meine, da gibt es eigentlich genug Probleme, wie in anderen Ländern auch. Aber ohne den Terror könnten wir uns eben ganz auf das normale Leben konzentrieren. Wir könnten uns mehr um die Zukunft unserer Kinder kümmern, das Land könnte viel mehr für das soziale Wohl der Bürger investieren. Es könnten mehr Wohnungen gebaut werden, die Preise würden sinken. Auch die “andere Seite” würde davon profitieren. Wenn wir alle friedlich miteinander zusammenleben könnten, könnte man den Grenzzaun, die Mauern, wieder abreißen. Der ganze Nahe Osten könnte wirtschaftlich aufblühen, Millionen von Touristen würden die Region besuchen und dadurch die Wirtschaft weiter ankurbeln. Es gäbe keine Armut mehr……ok, liebe Leser, ich habe zu träumen angefangen, ich weiss, ich habe mich von meiner Begeisterung überwältigen lassen. Kommen wir also zur Realität zurück (aber schön wäre er doch gewesen, dieser Traum, oder?).
Gestern wurden in der Nähe von Bethlehem in der Nähe der Strasse 60, die schon viele Anschläge gesehen hat, drei verdächtige Araber festgenommen, als sie dabei waren, Molotov-Cocktails vorzubereiten, um sie dann auf die Strasse auf fahrende Autos zu werfen. Sie wurden durch Sicherheitskameras entdeckt und dann von israelischen Soldaten, die die Verdächtigten beobachtet hatten, festgenommen. In einer weiteren Aktion wurden in Judäa und Samaria zehn gesuchte Terroristen festgenommen, mehrere Waffen konnten beschlagnahmt werden.
In der Siedlung Amona bereiten sich die Einwohner auf ihren Widerstand gegen die geplante Räumung vor. Gestern hat das Parlament, die Knesset, in einer ersten Lesung für das sogenannte “Regulierungs-Gesetz gestimmt, nachdem Amona aus dem Gesetz herausgenommen wurde. Bis zum 25. Dezember muss die Siedlung nun geräumt werden. Ich hoffe, es wird friedlich vonstattengehen.
Sie sehen, die Realität ist leider noch sehr weit von meinem Traum entfernt.
Jetzt wünsche ich Ihnen einen angenehmen Dienstag, einen frohen Nikolaus-Tag, machen Sie es gut.
Shalom aus Jerusalem!
Dov
Israel Heute Mitgliedschaft
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