Auf dem Militärfriedhof auf dem Herzl-Berg in Jerusalem hat heute Vormittag (Donnerstag) die staatliche Erinnerungszeremonie für die Opfer des Jom Kippur-Krieges stattgefunden. An der Zeremonie nahmen der Staatspräsident Reuven Rivlin, Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, Verteidigungsminister Avigdor Lieberman und Militärchef Gadi Eizenkot teil.
Vor 43 Jahren wurde Israel am Jom Kippur von Ägypten im Süden und Syrien im Norden angegriffen. Zunächst gelang es den Angreifern, in israelisches Gebiet vorzudrängen, doch nach zwei Tagen, nachdem die israelischen Soldaten mobilisiert wurden, wurden sie zurückgedrängt. Nach 18 Tagen war der Krieg beendet, Israel war der Sieger, dennoch hat der Krieg eine offene Wunde zurückgelassen. Nach dem Krieg wurde eine Untersuchungskommission einberufen, um zu klären, wie es dazu kommen konnte, dass Israel nicht vorbereitet war auf den Krieg und von den Angreifern am höchsten Feiertag überrascht wurde.
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte in seiner Rede: “Der Jom Kippur-Krieg hat unseren Nachbarn die Botschaft vermittelt, dass man uns nicht mit Waffengewalt besiegen kann. Der Krieg hat den Weg zum Frieden mit Ägypten und Jordanien geebnet. Der Krieg brach nicht nur wegen unserer Feinde aus, sondern auch aufgrund Fehlern unserer Führung, der Unfähigkeit, die unmittelbare Gefahr zu Erkennen und sofort gegen sie vorzugehen.”
Der Israelische Staatspräsident Reuven Rivlin sagte unter anderem: “Familien sind gewachsen, Feste und Feiertage wurden gefeiert und begangen, doch der Schmerz des Verlustes ist fest in unseren Herzen geblieben. Von einem Jom Kippur zum nächsten, die Sehnsucht lässt nicht nach. Und wieder erreichen wir den Jom Kippur und treffen uns hier, um zu erinnern. Der Jom Kippur-Krieg hat uns überrascht, der Satz ‘Die Zerstörung des dritten Tempels’ ist noch immer in unserer Erinnerung. So ein Trauma kann man nicht vergessen. Der Krieg hat uns gelehrt, immer bereit zu sein.”
2569 israelische Soldaten sind im Jom Kippur-Krieg gefallen, 7500 Soldaten wurden verletzt und 301 Soldaten waren Kriegsgefangene, die später aus der Gefangenschaft entlassen worden waren.
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