Normalerweise erreicht man Israel mit dem Flugzeug. Aber es geht auch anders. Der Belgier Wauthier du Bus ist in der vergangenen Woche in Israel eingetroffen. Er war vier Monate unterwegs, zu Fuss.
“Es war mir wichtig, die Freiheit zu fühlen, neue Menschen kennzulernen und in das Heilige Land zu pilgern. Ich habe meinen Weg hierher sehr genossen, auch wenn ich zu Beginn einige Schwierigkeiten hatte. Ich befürchtete, unterwegs aufzugeben, aber ich bin stolz auf mich, dass ich es geschafft und den Herausforderungen standgehalten habe. Alles in Allem hat mir der Weg sehr viel Spass gemacht.”
Das sagte der 24-jährige Wauthier du Bus. Er wohnt in einem kleinen Dorf in der Gemeinde Frasnes-lez-Anvaing, eine Autostunde südlich der belgischen Hauptstadt Brüssel gelegen. Du Bus ist in der vergangenen Woche in Israel eingetroffen. Er war 4 Monate lang zu Fuss unterwegs mit einem Rucksack auf seinem Rücken. Er wandte sich an die Tourismus-Information in Jaffa. Dort wurde er herzlich empfangen und man half ihm, seinen zehntägigen Aufenthalt in Israel zu planen. Im Programm waren unter anderen Haifa, Akko, Tiberias, der Genezareth See und natürlich Jerusalem.
Du Bus hat vor kurzem sein Wirtschaftsstudium an der Universität Brüssel abgeschlossen und hat bereits eine Stelle an einer grossen Firma bekommen. Vor Beginn seiner Arbeit wollte er diese Reise nach Israel unternehmen, zu Fuss. “Ich wollte auf meinem Weg die Freiheit fühlen, Menschen kennenlernen und mich mit der Natur und anderen Kulturen verbinden. Es ist das erste Mal , dass ich so eine Wanderung mache.”
Er begann seine Reise am 19. März. Seine Route war wie folgt: Belgien, Frankreich, Schweiz, Nor- und Süditalien, dann mit der Fähre nach Griechenland und weiter nach Kreta. Von Kreta mit der Fähre nach Zypern. Von Zypern flog er dann mit dem Flugzeug nach Israel. Zu Beginn hatte Du Bus eigentlich geplant, zu Fuss durch die Türkei zu gehen und dann eine Fähre zu nehmen, aber wegen der Sicherheitslage entschied er sich dann, über Italien und Griechenland nach Israel zu kommen.
Er erzählte: “Meine Mutter machte sich zuerst grosse Sorgen um mich. Ich erklärte ihr, warum ich diese Wanderung machen möchte, ich erklärte ihr alles und am Ende konnte ich sie überzeugen und sie freute sich für mich. Ich werde diese Reise mein ganzes Leben lang in Erinnerung behalten.”
In der kurzen Zeit, in der er sich in Israel befindet, hat er sich schon verliebt. “Alle sind so nett zu mir. Auf Zypern waren die Sicherheitsbeamten zunächst misstrauisch, ich sah ihnen verdächtig aus mit meinem Rucksack. Insgesamt war ich 120 Tage zu Fuss unterwegs. In Griechenland hatte ich etwas Probleme mit dem Wetter, es war sehr heiss, so schaffte ich es nur, 20 Kilometer am Tag zurückzulegen.
Die Touristik-Behörde in Tel Aviv bemüht sich in der letzten Zeit sehr darum, Tel Aviv als Ziel für junge Leute attraktiv zu machen. Sie stellte dem jungen Wanderer aus Belgien ein Leihfahrrad zu Verfügung, damit seine Beine etwas ruhen können nach seinem langen Weg.
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