
Bild: Das kleine Raumschiff der IAI schaffte 2018 fast eine Landung auf dem Mond
Israels technologischer Vorsprung im militärischen Bereich ist zum großen Teil dem Erfolg der Israel Aerospace Industries (IAI) zu verdanken. Das Unternehmen wurde 1953 gegründet, unter anderem von Schimon Peres, dem damaligen Generaldirektor des Verteidigungsministeriums. Es hatte sich im Unabhängigkeitskrieg gezeigt, dass auch eine eher kleine Luftwaffe sehr wirkungsvoll agieren kann. Die Luftüberlegenheit wurde zu einem Grundpfeiler der israelischen Armee.
Das staatliche Unternehmen wertete die Kampfeinsätze israelischer Flugzeuge aus und wurde mit stetigen Verbesserungen und Innovationen zu einem der führenden Luftfahrtunternehmen der Welt. Das Unternehmen stellt eigene Kampfjets her und ist besonders im Bereich von Drohnen richtungsweisend. Die IAI ist zugleich auf Raketensysteme spezialisiert. Zusammen mit der israelischen Firma Rafael hat es auch das Raketenabwehrsystem „Eiserne Kuppel“ entwickelt und produziert. Die IAI betreibt darüber hinaus ein Weltraumprogramm und hat bereits ungefähr zehn Satelliten in Umlaufbahnen gebracht.
Wie fast alle staatlichen Unternehmen leidet die IAI jedoch an Ineffizienz, auch wenn es bisher noch nicht zu einer Krise gekommen ist. Hohe Personalkosten werden mehr und mehr zum Problem. Nun gab ein Komitee grünes Licht für einen Verkauf von Aktien an der Tel Aviver Börse. Die IAI wird 49 Prozent an der Tel Aviv Stock Exchange anbieten. Das Unternehmen hat einen Marktwert von etwa 12 Milliarden Schekel (knapp über 3 Milliarden Euro). Mit über 15.000 Angestellten erzielte es 2019 einen Umsatz von etwa vier Milliarden Euro. Davon wurden 73 Prozent im militärischen Bereich erwirtschaftet, während die zivile Luftfahrtsparte 27 Prozent des Umsatzes ausmachte, wenn auch zuletzt mit Verlust.
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