
Guten Morgen liebe Leser!
Wieder begrüße ich Sie zum Beginn einer neuen Woche und wieder bin ich erstaunt, wie schnell das Wochenende schon wieder hinter uns liegt. Es mag daran liegen, dass unser jüngster Sohn schon seit Dienstagabend zu Hause war, er hatte sich zwei Urlaubstage von seinem Armeedienst gegönnt, um sich mit seinen Freunden, die von der Armee in die Purimferien geschickt worden waren, zu treffen. Sein bester Freund kommt sonst nur alle drei Wochen zum Wochenende nach Hause, da haben wir es besser, unser Sohn kommt fast jede Woche nach Hause.
Allerdings konnte man an diesem Wochenende nur am Tag etwas unternehmen, da es seit Donnerstag an jedem Abend eine nächtliche Ausgangssperre gab. Zwischen 20:30 Uhr und 5 Uhr morgens galten wieder die schon bekannten Regeln des Lockdowns, man durfte sich nur bis zu 1000 Meter von der eigenen Wohnung entfernen. Ein Freund unseres Sohnes wohnt nur 300 Meter weiter in unserer Straße, was ihnen auch am Abend ein Treffen im Park vor dem Haus ermöglichte, praktisch.
Alles andere wurde am Tag unternommen. Eine eigenartige Realität. Ich gebe zu, dass ich den Sinn dieser Regelung nicht ganz verstanden habe. Ziel der nächtlichen Ausgangssperre war es, Purimfeiern und die damit verbundenen Massenversammlungen zu verhindern. Aber man kann ja auch am Tag feiern, wie man überall im Land sehen konnte.

Im Fernsehen wurde am Wochenende ausführlich über die Purimfeiern berichtet. Vor Corona tat man das auch, aber dann waren es positive Berichte, denn zu Purim soll ja auch gefeiert feiern, je mehr, desto besser. Aber eben nicht zu diesem Purim. Diesmal wurde fast mit einem gewissen Entsetzen von großen Purimfeiern berichtet, die trotz des Verbots der Versammlung von mehr als 20 Menschen im Freien abgehalten wurden. Weiter wurde, fast mit einem gewissen Stolz darüber berichtet, dass es der Polizei am Wochenende gelungen war, um die 1800 Purimfeiern, die im Untergrund gefeiert wurden, aufzulösen.
Bei den spontanen Versammlungen feiernder Menschen in den Straßen konnte die Polizei allerdings nicht viel ausrichten, so konzentrierte man sich auf die Auflösung kleinerer Menschenansammlungen.

Ich muss zugeben, dass das alles etwas eigenartig aussieht. Ausgerechnet die kleinen Ansammlungen am so beliebten Dizengoff Platz werden immer wieder aufgelöst, während Massenansammlungen wie auf dem Bild weiter oben ungestört stattfinden konnten.
Unsere Regierung hat keine neuen Ideen mehr, wie man das weitere Ausbreiten des Coronavirus verhindern könnte. Auch fragen sich mittlerweile viele Menschen, warum es immer noch diese ganzen Einschränkungen gibt, obwohl jetzt fast 50 Prozent Israelis bereits gegen das Virus geimpft worden sind. Hatte man uns nicht die Rückkehr in das normale Leben versprochen?

Da in Jerusalem Purim einen Tag später gefeiert wird, gibt es heute keine öffentlichen Verkehrsmittel in die Hauptstadt. Damit soll verhindert werden, dass noch mehr Menschen in die Stadt kommen, um dort Purim zu feiern. Ich frage mich, was jetzt die Menschen machen sollen, die jeden Tag mit dem Bus zur Arbeit nach Jerusalem fahren. Aber gut, wir haben mittlerweile verstanden, dass es kein Patentmittel gegen Corona gibt, es wird eben versucht, was man kann. Leider wurde gestern in den Nachrichten die Möglichkeit eines vierten Lockdowns zu Pessach erwähnt. In zwei Wochen werden wir sehen, ob durch die Purimfeiern vom Wochenende die so ersehnte “Rückkehr ins Leben” noch etwas länger auf sich warten lassen wird. Und jetzt das Wetter.
Das Wetter für heute in Israel
Teilweise bewölkt mit etwas Regen und einem Rückgang der Temperaturen. Für heute werden folgende Höchsttemperaturen erwartet: Jerusalem 14 Grad, Tel Aviv 18 Grad, Haifa 17 Grad, Tiberias am See Genezareth 21 Grad, am Toten Meer 23 Grad, Beersheva 20 Grad, Eilat am Roten Meer 25 Grad. Der Wasserpegel des See Genezareth ist am Wochenende um weitere zweieinhalb Zentimeter gestiegen und liegt jetzt bei – 209,30 m unter dem Meeresspiegel. Es fehlt nur noch ein halber Meter bis zur oberen Grenze!
Im Namen der gesamten Redaktion von Israel Heute wünsche ich Ihnen einen angenehmen Sonntag. Genießen Sie Ihr Wochenende, während bei uns bereits wieder fleißig gearbeitet wird. Machen Sie es gut.
Schalom und Purim Sameach aus Modiin!
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